Sandra Prätorius (ehem. Wulff)

Über mich

Mein Name ist Sandra Prätorius (ehem. Wulff). Ich bin Inhaberin der Hundeschule Der kluge Hund.
Ich wurde 1971 in Hattingen geboren, habe zwei wunderbare Kinder und lebe mit meiner Frau und unseren beiden Hunden in Essen-Burgaltendorf.


Hunde und ich …

Alfons

Hunde begleiten mich seit meiner frühen Kindheit. Der erste eigene Hund zog jedoch erst später bei mir ein – damals war ich 19 Jahre alt. Alfons, Deutsch Langhaar, aus dem Berliner Tierheim  und traumatisiert. Männer in Lodenmänteln (grün reichte auch) und andere Hunde waren seine Feinde. Und er meinte das durchaus ernst.

Baustellen

Nun war er also da, der Alfons und wir gingen zusammen durch eine harte Schule. Ich wusste nicht genug, um ihm zu helfen und er kämpfte mit seinen früheren Erlebnissen. Hier begann meine Beschäftigung mit dem Hundetraining und ich habe vieles ausprobiert und aus gutem Grund wieder verworfen. Ich hatte andere Hunde, mit anderen Baustellen und durfte viel über sie, über mich und über die Ausbildung von Hunden lernen. Ich besuchte einige Hundeschulen, belegte diverse Kurse und lernte die verschiedenen „Richtungen“ im Hundetraining kennen.

Respekt

Heute bin ich tief überzeugt vom bedürfnisorientierten Training. Ich stehe für ein Training auf Grundlage und unter Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse besonders aus dem Bereich der Lernphysiologie.
Hunde sind für mich Sozialpartner und Individuen mit komplexen Motivationen, Emotionen und Bedürfnissen. Dies gilt es zu respektieren, zu erkennen und beim Training zu berücksichtigen.

Vita

Mein Abitur legte ich in Berlin ab und versuchte mich danach an diversen Studienfächern an der Ruhr-Uni Bochum. So richtig gefallen hat es mir dort nicht. Also verließ ich die Uni, um eine Ausbildung zur Heilpraktikerin bei Heinz Stadtmann in Essen zu beginnen. Ein wunderbarerer Mensch und Lehrer. Ich bestand also 1999 meine Prüfung zur Heilpraktikerin (Erlaubnis zur „Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ vom Gesundheitsamt Dortmund). Bereits seit 1997 arbeitete ich jedoch auf dem Gut Marienhof in Hattingen, einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Dort blieb ich gern und qualifizierte mich 2002 zusätzlich zur staatlich geprüften Heilerziehungspflegerin. 
Parallel dazu  qualifizierte ich mich im Bereich Hundetraining. Ich legte meine Prüfung beim Veterinäramt Essen ab und wurde Hundetrainerin, ATN Hundeverhaltensberaterin und ATN-Assistenzhundetrainerin (Erlaubnis nach §11 Tschg vom Veterinäramt Essen & Mettmann).
Von 2017 bis 2022 war ich in einer Velberter Hundeschule als Trainerin und Dozentin in der Theraphiebegleithundeausbildung tätig.
Im Dezember 2021 gründete ich zudem meine eigene Hundeschule „Der kluge Hund“. Für die ATN (Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining) unterrichte und prüfe ich angehende Assistenzhundetrainer, Hundetrainer und Hundeverhaltensberater.  Zusätzlich arbeite ich dort eng mit dem Lehrgangsmanagement zusammen.
 Nachdem ich viele Jahre wirklich gerne mit Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zusammen gelebt, auf dem Marienhof langedort die Leitung der Wohngruppe innehatte und im Vorstand des Trägers der Einrichtung tätig war, widme ich seit Januar 2024 meiner Hundeschule meine volle Zeit. Zwei anspruchsvolle und zeitintensive Tätigkeiten wurden mir auf Dauer einfach zu viel.

Leitgedanken

Training mit Mensch und Tier

  • Der Hund ist ein fühlendes Individuum und wird als solches wahrgenommen.
  • Gewalt, Straf- und Schreckreize sind kein Bestandteil des Trainings.
  • Ich zeige dem Hund funktionale, alternative Verhaltensweisen, damit er keine unerwünschten Verhaltensweisen zeigen muss.
  • Ich verlange vom Hund nur das, was ich vorher gut und ausreichend trainiert habe.
  • Der Mensch hat die Aufgabe, das Training so zu gestalten, dass der Hund möglichst gut lernen kann, möglichst wenig Fehler machen muss und möglichst wenig negative Emotionen entstehen.
  • Ich konzentriere mich auf das, was der Hund gut und richtig tut und verstärke dieses Verhalten.
  • Ich bemühe mich, die Motivationen und Emotionen hinter jedem Verhalten zu verstehen, hierfür ist es wichtig, die Körpersprache des Hundes lesen zu können.

Ich als Trainerin

  • Ich frage Kollegen um Rat, wenn ich Unterstützung oder einen anderen Blickwinkel benötige. Die eigenen Grenzen zu kennen ist wichtig.
  • Ich bemühe mich um individuelle Lösungen.
  • Ich bilde mich fort und überprüfe offen meine Haltungen und Einstellungen.
  • Ich spreche an, wenn sich ein Hund unwohl fühlt. Ich unterbreche oder beende das Training wenn nötig.
  • Ich gebe niemals eine Garantie für den Erfolg eines Trainings, bemühe mich aber um eine realistische Einschätzung.

Qualifikationen

&

Fortbildungen




2023

Ausbildung zum ATN Hundeverhaltensberater


2023

Prüferin im Sinne des §21 AHundV für ausgebildete Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaften. Liste BMAS für die Übergangszeit


2022/11

Weiterbildung zur Assistenzhundetrainerin (ATN, Dürnten CH)


2022/01

Trainerausbildung Assistenzhundetrainerin für Diabetiker Signalhunde bei Gerd Köhler


2019

Ausbildung zur Hundetrainerin in einer Essener Hundeschule


  • „Wie Rhythmusspiel im Training on reaktiven Hunden ganz neue Möglichkeiten bieten“ (Nadine Hehli & Simone Fasel)
  • Kognitive Fähigkeiten von Wolf und Hund Teil 1 und Teil 2 (2022, Miklosi)
  • „Flächensuche – Verlorenes finden und anzeigen.“ Michaela Artwohl
  • Teilnahme „Online Hundekongress 2022“
  • „Indikationen und Nutzen des Einsatzes von Medikamenten im Training von Hunden mit Verhaltensauffälligkeiten“ Dr. Stephan Gronostay (IBH online Fortbildung)
  • Teilnahme „Online Hundekongress 2021“ (anerkannte Weiterbildung für Hundegesundheit, Hundeerziehung, Problemverhalten, Tierschutz, Hundebeschäftigung, Hundesport, Hundeernährung)
  • „Begegnungs- und Kommunikationstraining“ Maria Hense (7 Stunden Theorie und Praxis)
  • „Mutmach Training“ Maria Hense (6 Stunden)
  • „Jugendentwicklung… wenn Erwartungen, Hoffnung und Realität kollidieren“ Webinar Dr. Ute Blaschke Berthold
  • „Die Jagdverhaltenskette und Ableitungen von Beschäftigungen daraus“ Webinar Pia Gröning
  • „Mantrailing für Familienhunde Teil 1“ Webinar Maria Rehberger
  • „Die große Welt der Targets im Hundetraining“ Webinar Katrin Heimsath
  • „Reaktivität und Sensibilität“ Webinar Dr. Ute Blaschke-Berthold
  • „Erste Hilfe Hund“ Webinar Katja Krauß
  • „Real world training“ Webinar Ken Ramirez
  • IBH Online Event „LAT&LATTE“  mit Leslie McDevitt
  • „Noise Phobia: How to Help Dogs with Sound Sensitivities“ Webinar Karolina Westlund, Phd
  • „Ausdrucksverhalten Hund – Hundebegegnungen souverän gestalten“ Seminar Gerd Köhler (7 Stunden) 

Warum „der kluge Hund“?

Warum heißt meine Hundeschule Der kluge Hund?
Der Name meiner Hundeschule ist eine posthume Würdigung der außerordentlichen Fähigkeiten eines besonderen Tieres.
Eines Pferdes! Und dieses besondere Pferd war der kluge Hans. Der kluge Hans konnte rechnen! Davon war damals um 1905 die Welt der Wissenschaft überzeugt.

Nach diesem Pferd wurde der sogenannte „Kluge-Hans-Effekt“ benannt. Der Kluge-Hans-Effekt beschreibt etwas, was uns im Hundetraining immer wieder begegnet. Tiere beobachten und registrieren. Sie reagieren sehr genau auf kleinste Veränderungen ihres Gegenübers! Dies kann zu einer ungewollten Beeinflussung des Tieres im Training führen. Der Kluge-Hans-Effekt beschreibt diese Fähigkeit der Tiere oft als Problem oder Hürde.
Ich möchte aber die positive Seite dieses Zusammenspiels betonen.

Erkennen und würdigen wir diese Fähigkeiten, kann es uns zu besseren Hundehalter*innen oder Trainer*innen machen. Wir staunen über die Feinsinnigkeit und Gesprächsangebote unserer Tiere.
Erkennen wir dies nicht, ignorieren wir etwas essentielles und bleiben in der Kommunikation mit diesen erstaunlichen Lebewesen stumpf und oberflächlich. Es ist so, als könnte oder wollte man nur das verstehen, was einem vom Gegenüber laut ins Ohr gebrüllt wird. 
Das Erkennen von Kommunikation, insbesondere von Emotionen und Motivationen, ist mir daher ein besonderes Anliegen und ich will dies, so gut ich es vermag, lernen.

Zurück zum Klugen Hans:
Letztendlich fand man heraus, dass der kluge Hans nicht rechnen konnte, sondern eine besondere Gabe in der Beobachtung der feinsten Kommunikation der umstehenden Menschen hatte. Sie wiesen ihn gänzlich unbewusst – für ihn aber mit großen leuchtenden Lettern – auf das richtige Ergebnis hin.
Für diese Leistung erntete Hans kein Lob oder Erstaunen, nur Enttäuschung.Wie traurig für Hans und wie ignorant von den damaligen Zeitgenossen!

Nachlesen kann man die wahre Geschichte vom klugen Hans zum Beispiel bei Wikipedia

Bild: Karl Krall, CleverHans, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons